Das FAIRKAUFHAUS feiert Jubiläum und wird 15 Jahre alt. Der Leiter Rico Urbschat zieht Bilanz und gibt einen Ausblick in unserer Rubrik 3 Fragen & 3 Antworten.

Vom Anfang vor 15 Jahren bis heute – wie hat sich das FAIRKAUFHAUS entwickelt?

Wir haben uns in jeder Hinsicht vergrößert – nicht nur die Fläche konnte fast verdreifacht werden, sondern auch die Anzahl der Spender und Käufer hat stetig zugenommen sowie die Popularität im Bezirk. Am wichtigsten jedoch ist die verstärkte Nachfrage von psychisch beeinträchtigten Menschen, die im Rahmen einer betreuten Beschäftigung je nach Wunsch und Belastbarkeit zwischen 2 und 5 Tagen pro Woche ins FAIRKAUFHAUS kommen, um eine geregelte Tages- bzw. Wochenstruktur zu erlangen. Die Zahl derer, die die zwei Tagesstätten des FAIRKAUFHAUSes regelmäßig besuchen und sinnstiftend in allen Bereichen beschäftigt werden, hat sich von Beginn bis heute ungefähr vervierfacht.

Welchen Beitrag kann Ihr FAIRKAUFHAUS zu Klima- und Ressourcenschutz in Spandau leisten?

In Anbetracht der hohen Verkaufszahlen von Bekleidung, Möbeln, diversem Hausrat u. v. m. wird viel Müll und der Kauf von Neuware vermieden. So konnten wir 450.000 gebrauchte Kleidungsstücke und 120.000 CDs seit der Eröffnung verkaufen. Damit trägt das FAIRKAUFHAUS Spandau zu einem hohen Grad zur Wiederverwendung bei, durch die CO2 eingespart und das Klima geschützt wird.

Wenn Sie sich was wünschen können, wie wird das FAIRKAUFHAUS im Jahr 2037 aussehen?

Wir wünschen uns, dass wir durch unser FAIRKAUFHAUS in den nächsten 15 Jahren noch mehr Menschen erreichen und davon überzeugen können, „wiederzuverwenden“, also bevorzugt Second-Hand, statt neu zu kaufen. Wir möchten ein Warenangebot anbieten, dass einem großen Warenhaus entspricht. Und ganz besonders wünschen wir uns ein gleichberechtigtes Zusammenarbeiten von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen.