Die Stadtnatur-Ranger:innen sorgen als Vermittler:innen zwischen Mensch und Natur in allen zwölf Berliner Bezirken dafür, die Berliner:innen die Natur in Ihrem Kiez neu zu erleben. Zudem leisten Sie naturschutzfachliche Arbeit durch Beobachtungen in den Revieren, wissenschaftliche Kontrolle und Information von Bürger:innen sowie durch Umweltbildungsangebote. Wir stellen die beiden Spandauer Stadtnatur-Ranger:innen Julia Kionka und Clara Felz hier vor.

Was sind denn Stadtnatur-Ranger:innen?

Der Begriff „Ranger“ wurde aus dem Englischen übernommen und bedeutet so viel wie „Schutzgebietsbetreuer“. In Deutschland haben sich seit vielen Jahren Ranger:innen in Nationalparks etabliert. Nun werden sie in Berlin auch in Landschafts- und Naturschutzgebieten aktiv. Seit 2020 gibt es das Pilotprojekt „Stadtnatur-Ranger“ in Berlin. Finanziert wird es durch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK). Die Stiftung Naturschutz Berlin koordiniert das und setzt die Ranger:innen in den Bezirken ein, wo die Teams eng mit den Naturschutzbehörden zusammenarbeiten. Im Fokus liegen die verschiedenen Schutzgebiete und urbane Bereiche wie Kleingartenanlagen, Stadtbrachen und Parks sowie Flüsse, Seen und Kleingewässer.

Was sind die Aufgaben der Stadtnatur-Ranger*innen in Berlin?

Als Stadtnatur-Ranger:innen haben wir in den teils sehr unterschiedlichen Berliner Bezirken verschiedene Aufgaben. So sind wir beispielsweise regelmäßig in unseren Revieren unterwegs, um Tier- und Pflanzenarten zu erfassen, Veränderungen in der Natur zu dokumentieren und naturschutzfachliche Arbeit zu leisten. In den Bezirken sind wir Vermittler:innen zwischen Mensch und Natur, teils im direkten Gespräch mit den Bürger:innen vor Ort, als auch durch Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder und Erwachsene, zum Beispiel am Langen Tag der StadtNatur.

Und in Spandau?

In Spandau sind wir, Julia Kionka und Clara Felz, als Stadtnatur-Rangerinnen im Einsatz. Man kann uns in den Landschaftsschutzgebieten am Hahneberg, auf den Rieselfeldern Karolinenhöhe und der Gatower Feldflur sowie in den Tiefwerder Wiesen antreffen oder in den Naturschutzgebieten Fort Hahneberg und dem Windmühlenberg. Überall dort sind wir gern als Ansprechpartner:innen für Sie da, wenn es beispielsweise um Fragen zu Pflanzen und Tieren geht oder was man dort alles so darf und lieber nicht machen sollte. Wir wären aber keine Stadtnatur-Ranger:innen, wenn wir nicht auch regelmäßig in der Spandauer Innenstadt und in den Wohngebieten unterwegs wären. Dort dokumentieren wir das Leben an Gebäuden, also beispielsweise die Lebensstätten von Haussperlingen, Mauerseglern oder Fledermäusen. Vor allem bei Sanierungsarbeiten ist es besonders wichtig, unsere wilden Nachbarn zu berücksichtigen. Außerdem unterstützen wir den Bezirk, in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde, bei der Biotoppflege oder bei kleineren Maßnahmen, wie der regelmäßigen Kontrolle von Amphibienzäunen. In Planung sind weitere Projekte, zum Beispiel zu Eidechsen und Amphibien in Kleingartenanlagen. Sobald es wieder möglich ist, freuen wir uns ganz besonders auf Ranger-Touren, Sprechstunden und Workshops für Jung und Alt zu verschiedenen Themen der Spandauer Stadtnatur.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite und auf Facebook.
Termine und Informationen zu unseren kostenlosen Führungen und anderen Veranstaltungen werden im Umweltkalender veröffentlicht.