Noch hat uns der Sommer in unserer Region keine extrem heißen Tage beschert. Aber wir alle wissen: die Anzahl heißer Tage in Deutschland nimmt durch den Klimawandel zu. Laut „Hitzeknigge“ des Umweltbundesamtes ist die durchschnittliche Zahl der Hitzetage in Berlin in den letzten Jahrzehnten von 9,6 auf 15,2 gestiegen.
Häufigere Hitzeperioden mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius machen dem menschlichen Organismus zu schaffen. Was tun? Auf den Einsatz eines Klimagerätes sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Die Geräte kühlen häufig weniger als erwartet und zu den Anschaffungskosten kommen beträchtliche Stromkosten hinzu. Zudem beseitigen Klimageräte nur die Symptome der Hitze, nicht die Ursache des Problems! Fazit: Klimageräte sind teuer, klimaschädlich und belasten die Umwelt. In der Regel geht es ohne Klimagerät. Mit einfachen Maßnahmen kann man die Wohnung weitgehend kühl halten.
Hier einige Tipps:
- Ausgiebiges Lüften nur in den kühlen Morgenstunden oder nachts. Denn tagsüber gelangt die Hitze durch das geöffnete Fenster in die Räume. Ist die Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Temperatur wieder zu senken. Tagsüber sollten daher möglichst Fenster und Türen geschlossen bleiben.
- Für angenehmere Temperaturen drinnen sorgt ein außen angebrachter Sonnenschutz durch Jalousien, Roll- oder Klappläden. Die Sonneneinstrahlung kann auf diese Weise um bis zu 75 Prozent reduziert werden. Weniger effektiv, aber dennoch nützlich, ist ein Blendschutz auf der Innenseite. Helle Rollos oder Vorhänge reduzieren die Sonneneinstrahlung immerhin noch um 25 Prozent.
- Alle großen Wärmequellen im Haus, z.B. Computer, Fernseher oder Geräte vollständig abschalten (kein Standby-Betrieb) und nur dann benutzen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Wer aufgeheizte Räume vermeiden will, muss darauf achten, dass nicht im Raum selbst unnötig Wärme erzeugt wird.
Sollte es trotz dieser Maßnahmen noch zu heiß werden, ist ein Ventilator zu empfehlen. Er verbraucht wesentlich weniger Strom als ein Klimagerät.
In der Publikation des Umweltbundesamtes „Klimawandel und Gesundheit“ können Sie Wissenswertes nachlesen.
Viele Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze finden Sie auch im Hitzeknigge des Umweltbundesamtes und bei der Verbraucherzentrale.