Eine aktuelle Oxfam Studie zeigt erneut: Je höher das Einkommen eines Haushaltes, desto höher sind die CO2-Emissionen. Die reichsten 10 Prozent der deutschen Bevölkerung (8,3 Millionen Menschen) haben im Jahr 2015 mehr CO2-Emissionen verursacht als die ärmsten 50 Prozent (41,3 Millionen Menschen).

Doch wie passt das mit dem Argument zusammen, dass Klimaschutz teuer ist und sich nicht jede*r für klimafreundliche Alternativen entscheiden kann? Es stimmt: Bio-Produkte, Naturkosmetik, Bambus-Zahnbürsten, Urlaubsreisen per Zug und andere nachhaltige Alternativen sind oft teurer als konventionelle Produkte oder Flugreisen. Die CO2-Emissionen hängen jedoch nicht nur davon ab, was gekauft wird und wie gereist wird, sondern wieviel und wie oft. Haushalte mit geringen Einkommen haben schlicht nicht die Möglichkeit, übermäßig zu konsumieren oder oft zu reisen.

Der Trend, der sich innerhalb Deutschlands und laut einer aktuellen Greenpeace Studie auch in Österreich zeigt, ist auf globaler Ebene nochmal verschärft: Die reichsten 10 Prozent der Erdbevölkerung waren 2015 für 49 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich während die ärmsten 50 Prozent nur 7 Prozent ausmachten. Knapp ein Viertel der weltweiten Emissionen werden von Bürger*innen Nordamerikas und der EU verursacht. Besonders große Anteile an den Emissionen haben Verkehrsemissionen, sowohl an Land als auch in der Luft.