Wo landet unser Plastikabfall, der nicht recycelt oder beseitigt werden kann? Seit 1988 reiste die Hälfte des Plastikmülls aus der ganzen Welt nach China. Dort wurde er geschmolzen und zu Pellets für die Wiederverwertung verarbeitet oder auf wilden Müllkippen gelagert. Seitdem China Anfang 2018 den Import von Plastikmüll stark eingeschränkt hat, werden Malaysia und andere südostasiatische Länder von Plastikmüll aus Europa oder den USA überflutet.

China hatte gute Gründe, seine Tore für Abfälle aus dem Ausland zu schließen. Nicht recycelbare Kunststoffabfälle wurden in China in Müllverbrennungsanlagen, auf Mülldeponien oder wilden Müllkippen entsorgt und verschmutzten die Umwelt. Das Ausmaß dieser ökologischen und sozialen Folgen veranlasste China, die Müllimporte strikter zu regulieren und nur noch Plastikmüllballen mit weniger als 0,5 Prozent Verunreinigung durch nicht recycelbare Materialien zu akzeptieren. Die Folge war eine Verschiebung der Plastikmüllströme in andere Länder, wo die Abfälle auch oft in illegalen Fabriken oder Deponien landen. Noch verwertbare Reststoffe werden verbrannt, das schadet der Umwelt wie den Menschen: dabei werden Kohlenmonoxid, Stickstoffoxid und andere Schadstoffe freigesetzt.

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Plastikatlas BUND
Deutscher Plastikmüll verschmutzt Malaysia, Süddeutsche Zeitung