Qual der Wahl! Welche Tüte ist die beste?

Pink Zander – der Gebraucht-Plastiktüten-Spender auf dem Spandauer Markt

Foto: KlimaWerkstatt Spandau

Immer häufiger tauchen Tüten auf, die damit werben, biologisch abbaubar oder aus Biokunststoff zu sein. Andere verweisen darauf, aus bereits recycelten Materialien hergestellt zu sein. Auch Papiertüten scheinen auf den ersten Blick umweltfreundlich zu sein. Sind Baumwolltaschen wirklich das Beste für die Umwelt? Das Problem der richtigen Tütenwahl beim Einkaufen stellt uns manches Mal vor große Herausforderungen.

Grundsätzlich ist jede Tüte – unabhängig vom Material – umso umweltfreundlicher, je häufiger ich sie benutze. Mehrweg ist besser als Einweg. Eins ist jedoch klar: Die Plastiktüte aus Neumaterial ist die schlechteste Alternative. Als Einwegprodukt wird sie durchschnittlich nur 20 Minuten benutzt und belastet danach die Umwelt. Rund 500 Plastiktüten verwendet der Durchschnittseuropäer jährlich, inklusive der dünnen Obst- und Gemüsebeutel. Das entspricht einem jährlichen Tütenaufkommen von über 251 Milliarden Stück in den 27 Ländern der europäischen Union. Kaum eine Plastiktüte wird einer stofflichen Verwertung zugeführt, sondern überwiegend verbrannt, deponiert oder im schlechtesten Falle weggeworfen. Die europäische Recyclingquote für Plastiktüten wird auf lediglich 6,6 Prozent geschätzt. (Quelle: DUH 2015).