© Blauer Engel / RAL gGmbH

In unserer Siegelreihe nehmen wir diesmal den Blauen Engel unter die Lupe, das älteste Umweltschutz-Siegel der Welt. Wieviel Umwelt- und Klimaschutz steckt drin? Es wird seit 1978 im Auftrag der Regierung vergeben und mittlerweile von mehr als 12.000 Produkten getragen. Am bekanntesten ist der Blaue Engel auf Recyclingpapier, wird aber auch für Farben & Lacke, Baumaterialien oder Elektronik vergeben.

Aufgrund der sehr verschiedenen Produkte, die das Siegel auszeichnet, gibt es keine allgemein gültigen Kriterien, sondern produktabhängige Kriterienkataloge, die alle drei bis vier Jahre überarbeitet werden. Besonders wichtig für die Auszeichnung des Blauen Engels sind niedrige Das CO2-Emissionen bei der Herstellung, der Verzicht auf giftige Chemikalien und – soweit sinnvoll – die Reparierbarkeit der Produkte.

Soziale Kriterien spielen dagegen kaum eine Rolle. Lediglich die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen muss zugesichert werden. Hierfür werden allerdings Eigenerklärungen der Hersteller akzeptiert, unabhängige Kontrollen gibt es nicht.

Fazit: Aufgrund der großen Vielfalt der ausgezeichneten Produkte, ist der Blaue Engel in einigen Bereichen oft das einzige verfügbare Nachhaltigkeitssiegel. Obwohl die Kriterien zur Vergabe des Siegels meist strenger sein könnten, ist es ein guter Anhaltspunkt für ökologisch bewusste Konsument:innen. Sind für eine Produktgruppe jedoch auch andere Siegel verfügbar sein, ist es sinnvoll zu prüfen, ob diese strengere Kriterien anlegen.