Klima-Spandau-los-henning

Engagement zeigen und zur Nachahmung empfehlen

Sanierer sind die Helden der Energiewende! Denn Energie, die gar nicht erst benötigt wird, ist am ökologischsten. Die Klima Werkstatt möchte das Engagement von Spandauer Hausbesitzern, Energieberatern, Architekten, Handwerksbetrieben und Unternehmen zum lokalen Klimaschutz sichtbar machen. Dazu realisieren wir die Kampagne „Klima . Spandau . los!“, wo in loser Folge Akteure aus dem Bezirk vorgestellt werden, die etwas für Energieeffizienz im Gebäudebereich tun: Als Beispielgeber. Als Klimaschützer. Als Spandauer. In der die Kampagne abschließenden Folge acht ist dies Andreas Henning.

 

Dipl.- Geophysiker Andreas Henning ist Energieberater und -manager. Seit seinem Studium beschäftigt sich der heute Mittefünfzigjährige mit Energie- und Umweltfragen. Das Know-how und die mehr als 25-jährige Berufserfahrung u. a. in den Bereichen Gebäudeenergieberatung, Energieeffizienz, Energiemanagement, regenerative Heizungssysteme sowie Schadstoffe in Gebäuden und Umwelt fließen deshalb in sein Unternehmen Henning Energie- und Umweltberatung ein. „Ineffiziente Heizungsanlagen können bis zu 30 Prozent Mehrkosten verursachen und – rechnet man diese auf die meist geplanten 20 Jahre Nutzungszeit hoch – wirken sich deutlich auf das Haushaltsbudget aus. In der Praxis sind diese Anlagen teilweise mehr als 30 Jahre in Betrieb. Wichtig ist schon bei der Planung eine ganzheitliche Betrachtung des Systems der Wärmeerzeugung mit dem Heizwärmeerzeuger, dem Leitungssystem und den Heizflächen im Zusammenspiel mit der Gebäudehülle und der tatsächlichen Nutzung. So ist es mir unlängst zusammen mit einem privaten Auftraggeber gelungen, die Energieeffizienz seiner Wärmepumpenanlage schrittweise zu verbessern. Das wird ihm pro Jahr eine Kostenersparnis von rund 250 Euro und in 20 Jahren von rund 5.000 Euro bringen“, berichtet Andreas Henning.
Energieeffizienz lässt sich ebenso durch das individuelle Nutzerverhalten erreichen. Mit energetisch optimiertem Verhalten können ohne Komfortverzicht 30 bis 40 Prozent an Energie im Haushalt eingespart werden. „So nutze ich beispielsweise für mein Büro nur noch einen Energie sparenden Laptop, an dem bei Bedarf für Zeichnungs- und Planungsarbeiten ein großer Bildschirm angeschlossen wird. Allein diese Veränderung im Nutzungsverhalten erspart unserem vierköpfigen Familienhaushalt jährlich rund 250 Kilowattstunden und damit 60 Euro pro Jahr. Und in unserem Wohnzimmer informiert, zentral und optisch immer gut sichtbar, ein Stromverbrauchsmonitor – in der Größe einer digitalen Wetterstation – über den jeweils aktuellen Energieverbrauch im Haus. Das sorgt für direkte Transparenz und regt zum Nachdenken an, welcher ‘Energiefresser’ gerade nicht gebraucht wird und deshalb abgeschaltet werden könnte“, setzt der Fachmann und Familienvater fort.