An heißen Tagen passiert es schnell: Essensreste werden schlecht, Obst fault, der Salat ist welk geworden. Auch Supermärkte haben jetzt mehr unansehnliches Obst und Gemüse in den Regalen, was dort üblicherweise weggeworfen wird. Zum Glück gibt es Alternativen zur Tonne! Auch in Spandau kann man Lebensmittel retten und so zum Klimaschutz beitragen.

Unsere Ernährung ist je nach Berechnungsgrundlage für rund 25 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Welche Bilanz die Ernährung hat, hängt stark vom Ernährungsstil ab, tierische Produkte sind klimabelastender als pflanzliche und Importe aus fernen Ländern belasten das Klima mehr als Saisonales aus der Region. Eine Rolle spielt dabei auch, wie die Lebensmittel für unsere Ernährung genutzt werden. So wird das Grün von Rote Beete, Kohlrabi und Möhre oft weggeworfen, obwohl es gesund ist und man es sehr schmackhaft zubereiten kann. Auch bei der Verarbeitung von Tieren werden viele Bestandteile in der heutigen Küche nicht mehr genutzt und somit verschwendet.

In den letzten Jahren sind verschiedene Initiativen entstanden, die sich dafür einsetzen, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern und den praktischen Umgang nachhaltiger zu gestalten. Unter www.lebensmittelwertschaetzen.de werden verschiedene Initiativen vorgestellt, von EU-weiten Bündnissen bis hin zu regionalen Projekten. Zum Beispiel die App „Scheune“, mit der überschüssige Lebensmittel aus Gärten oder von Balkonen geteilt und getauscht werden können. Ein Pionier in der Rettung von Lebensmitteln im Einzelhandel ist die Initiative Foodsharing, die auch in Spandau aktiv ist. Hier kann man Gerettetes bekommen und die meist abgelaufenen, aber gut erhaltenen Lebensmittel verwerten oder sich selber als Retterin engagieren. Mehr über die Funktionsweise von Foodsharing können Interessierte am 27. September beim Treffen der Bezirksgruppe Spandau erfahren.