Quasi mit der Geburtsstunde der KlimaWerkstatt im Jahr 2013 entstand die Idee für unsere beiden Repair Cafés. Der Spandauer Norbert Überfeld hat sie mit aufgebaut und organisiert sie bis heute ehrenamtlich zweimal monatlich. Gemeinsam reparieren statt wegwerfen, ist das Prinzip. Jeder kaputte Staubsauger, der hier repariert werden kann, reduziert den Müllberg und muss nicht neu produziert werden. Das spart Energie und Treibhausgase und leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz endlicher Ressourcen. Ehrenamtliche Reparateur:innen geben fachkundige Anleitung und legen mit Hand an. Wir stellen die Repair Cafés hier mit drei kurzen Fragen vor.

Was sind die defekten Dauerbrenner auf den Tischen der Repair Cafés?

Überfeld: Oh, es sind Staubsauger, Toaster, Kaffee- und Nähmaschinen oder Musikanlagen, die am häufigsten zum Reparieren zu uns gebracht werden. Oft waren die Leute damit vorher im Elektrofachgeschäft und bekamen zu hören, das lohnt sich nicht mehr. Bei uns können sie ihrem Gerät gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Reparateur ein zweites Leben schenken.

Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht – was können Repair Cafés bewirken?

Überfeld: Die Leute lernen bei uns wieder, defekte Dinge selbst zu reparieren, statt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen. Damit reduzieren wir den CO2-Ausstoß und die Berliner Müllmenge. Eine einfache und zudem günstige Lösung für den Ausweg aus der Wegwerfgesellschaft.

Einige der ehrenamtlichen Reparateur:innen waren früher hauptberufliche Profis: Wie hoch ist der Anteil dessen, was vor dem Wegwerfen gerettet werden kann?

Überfeld: Unsere Erfolgsquote liegt etwa bei 60 bis 70 Prozent Anteil an defekten Geräten, die im Repair Café gerettet werden können. Die Menschen hängen ja teils an den Dingen und Geräten, die sie schon viele Jahre durchs Leben begleiten und freuen sich dann sehr, wenn sie wieder funktionieren.